Gränslandet

Die Gastgeber von Käringsjön. Foto: Naturcentrum AB.Die Gastgeber von Käringsjön. Foto: Naturcentrum AB.

Käringsjön

Käringsjön liegt ganz am Ende der letzten, steinigsten Wegstrecke des Naturschutzgebietes Rogen. Der Platz war für viele Menschen in der Gegend um den See Rogen und die Gebirgsregion Femundsmarka von großer Bedeutung. Die Samen gründeten Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Fjällsjön eine Siedlung am See. Auf den Namen Käringsjön wurde der Ort schließlich nach einer alten Frau (auf Schwedisch: käring) getauft, die hier im 18. Jahrhundert eine Angelhütte hatte. Während sie vom 17 Kilometer entfernten Tännäs hierher marschierte, soll sie, um die Zeit auszunutzen, gestrickt haben.

Ein anderer, der die lange Strecke oft bewältigte, war Pelle Wiberg. Er hatte Anfang des 20. Jahrhunderts einen Laden in Käringsjön und lief die 17 Kilometer nach Tännäs einmal pro Woche, um die Post zu holen.

Aber Pelle Wiberg und seine Frau zogen nicht weg und versorgten sich fast komplett selbst. Im Vorfrühling waren sie manchmal zu Besuch bei 40 Kilometer entfernt lebenden Freunden. Wenn das Fest zu Ende war, schnallten sie sich wieder die Skier unter die Füße und liefen nach Hause. So waren sie pünktlich zum Sonnenaufgang zurück und gingen ohne Umschweife in den Stall, um die Kühe zu melken.

Eine Straße zum Hof wurde nicht eher als 1965 angelegt. Pelle Wiberg war einen ganzen Sommer mit dem Bau beschäftigt. Und erst am 22. Dezember 2001 wurde das Haus ans Stromnetz angeschlossen. Ein schönes Weihnachtsgeschenk, wenn auch bereits am 31. Dezember erstmals der Strom ausfiel. Wie gut, dass man auf das alte Notstromaggregat zurückgreifen könnte!

Inzwischen hat Pelle Wibergs Enkel Per-Roger Wiberg den Hof in Käringsjön übernommen. Er ist als Hüter im Naturschutzgebiet Rogen tätig. Mit seiner Frau Kerstin vermietet er auch Häuschen und Kanus.