Verschiedene
Naturschutzkategorien
Das Gränslandet umfasst Nationalparks, Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete. Der Zweck aller Gebiete ist es, wertvolle Natur zu schützen. In der Praxis sind die Unterschiede nicht so groß, aber zwischen schwedischen und norwegischen Nationalparks und Naturschutzgebieten gibt es gewisse Differenzen.
Naturschutz in Norwegen
Als Naturschutzgebiet (naturreservat) können Bereiche geschützt werden, die bedrohte, seltene oder empfindliche Natur umfassen, die einen bestimmten Naturtyp repräsentieren, die besonders große Bedeutung für die biologische Vielfalt haben, die aus einer speziellen geologischen Bildung bestehen oder die einen besonderen naturwissenschaftlichen Wert aufweisen. In Norwegen ist das Naturschutzgebiet die strengste Naturschutzkategorie.
Als Nationalpark (nasjonalpark) können große Naturbereiche geschützt werden, die charakteristische oder repräsentative Ökosysteme oder Landschaften umfassen und in denen keine starken Eingriffe in die Natur stattgefunden haben. Der Nationalpark ist in Norwegen eine ziemlich strenge Naturschutzkategorie. Nationalparks können auf staatlichem und auf privatem Grund etabliert werden.
Als Landschaftsschutzgebiet (landskapsvernområde) können Natur- oder Kulturlandschaften mit ökologischem, kulturellem oder erlebnismäßigem Wert geschützt werden. Das Landschaftsschutzgebiet ist in Norwegen die schwächste Schutzkategorie. In solchen Gebieten ist es möglich, weiterhin Land- und Forstwirtschaft zu betreiben, sofern der Charakter der Landwirtschaft nicht wesentlich verändert wird.
In Norwegen werden die Schutzgebiete aller Kategorien mithilfe des Gesetzes zur Erhaltung der Naturvielfalt (naturmangfoldloven) von 2009 etabliert und von der Regierung im Rahmen einer so genannten königlichen Resolution genehmigt.
Die Schutzgebiete im Gränslandet wurden gestützt auf das Naturschutzgesetz (naturvernloven) von 1970 gegründet. Sie werden heute aber gemäß dem Gesetz zur Erhaltung der Naturvielfalt verwaltet, das das alte Naturschutzgesetz abgelöst hat.
Naturschutz in Schweden
Der Nationalpark (nationalpark) in Schweden umfasst ein unberührtes Gebiet, das einen schwedischen Landschaftstyp repräsentiert. In Schweden ist der Nationalpark die strengste Naturschutzkategorie. Nationalparks haben meistens eine große Fläche. Töfsingdalen im Gränslandet ist ein Beispiel für einen kleinen Nationalpark. Nationalparks müssen auf staatlichem Grund liegen; ihre Etablierung beschließt die Regierung nach Genehmigung durch den Reichstag.
Ein Naturschutzgebiet (naturreservat) kann verschiedene Zwecke haben: die biologische Vielfalt zu erhalten, wertvolle Naturlebensräume zu pflegen und zu erhalten oder einem Bedarf im Hinblick auf Freiluftaktivitäten Genüge zu tun. Kleine geologisch oder botanisch interessante Plätze können ebenso zu Naturschutzgebieten erklärt werden wie größere variationsreiche Flächen. Das Naturschutzgebiet ist eine strenge Naturschutzkategorie, die besonders viel Anwendung findet. Naturschutzgebiete können auf staatlichem und auf privatem Grund liegen, manchmal befinden sie sich sowohl auf staatlichem als auch auf privatem Grund. Den Beschluss zur Etablierung eines Naturschutzgebietes kann eine Provinzialregierung oder eine Gemeinde fällen.
Schwedische Nationalparks und Naturschutzgebiete werden gestützt auf das Umweltgesetzbuch (miljöbalken) gegründet und meistens von einer Provinzialregierung verwaltet.